Amsterdam hat ein neues Kino. Die IDFA, bekannt für ihr jährliches Internationales Dokumentarfilmfestival, hat im ehemaligen Filmmuseum im Vondelpark den Dokumentarfilm-Pavillon eröffnet. Diese einzigartige Initiative bietet Dokumentarfilmern, Filmemachern und Studenten Platz und ist damit eine Premiere in den Niederlanden. In der heutigen Zeit gibt es einen wachsenden Bedarf an Dokumentarfilmen, und dieser Pavillon ist die perfekte Antwort darauf.
Das Documentary Pavijoen ist das allererste Filmhaus, das sich speziell dem Dokumentarfilm widmet. Zwar gibt es auch in anderen Städten Dokumentarfilmkinos, wie z. B. Hot Docs in Toronto und DocHouse in London, aber in den Niederlanden wurde dieses Konzept noch nicht realisiert. "Und die Art und Weise, wie wir alles von Begegnungen bis hin zur Bildung integrieren wollen, ist ziemlich einzigartig", betont Wotienke Vermeer, die Programmleiterin von Het Documentaire Pavilion.
Ab April werden hier an drei Tagen pro Woche Dokumentarfilme gezeigt. Ab Juni können Kinobesucher mit einem Cineville-Pass auch Dokumentarfilme genießen. Mit Hilfe einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne hat die Idfa 126.625 Euro gesammelt, die für die Ausstattung des Saals ausreichten. Die wunderschöne Decke wurde restauriert und mit einer tollen Beleuchtung versehen. Das Kino ist unter dem Namen The Mirror bekannt.
Es wird erwartet, dass das Haus jährlich 20 000 Besucher empfängt. Darüber hinaus können gewöhnliche Filmliebhaber bei einem Besuch auch einen Dokumentarfilmer treffen. Renommierte Filmemacher wie Peter und Petra Lataster haben die Ankunft des Idfa-Hauses bereits als "Heim fern der Heimat" bezeichnet.